Medizinische Forschung
Start eines neuen Förderprogramms für Flüchtlinge und Vertriebene
Im 2023 lancierte die Stiftung ein neues Förderprogramm zur Unterstützung von Projekten für den Schutz und die Verbesserung der Gesundheit von Flüchtlingen und vulnerablen Menschen in Konfliktregionen.
Auf die Ausschreibung wurden 25 Projektgesuche eingereicht und vom Review Panel beurteilt. Auf Antrag des Expert*innengremiums bewilligte der Stiftungsrat im November 2023 die Finanzierung der folgenden vier Projekte im Umfang von insgesamt 2.6 Millionen CHF:
- Schweizerisches Rotes Kreuz: Abbau von Hindernissen beim Zugang zu Diensten der sexuellen und reproduktiven Gesundheit in Zentren für Vertriebene aus dem Rakhine-Staat in Bangladesch
- Swisspeace: Unterstützung des psychosozialen und psychischen Wohlbefindens von vertriebenen syrischen Frauen, die mit einem unklaren Verlust zu kämpfen haben, in Syrien, Libanon und Deutschland
- FAIRMED: Krieg, Vertreibung, Wirtschafts- und Ernährungskrisen und Krankheit - Überwindung von Mehrfachbelastungen auf dem Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden durch Verbesserung der Geschlechtergerechtigkeit in Jaffna und Kilinochchi, Sri Lanka
- Swiss TPH: Demokratisierung von Maßnahmen gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten durch Citizen Science zur Verbesserung der Gesundheit von Frauen in einem fragilen Umfeld am Tschadsee, Tschad
Auswahl geförderter Projekte
ParaSahel – DIMAS
In Krisengebieten haben Gesundheitssysteme Schwierigkeiten, Flüchtlinge, Binnenvertriebene und die Bevölkerung der Aufnahmeländer zu versorgen. Diese Schwierigkeiten werden noch verstärkt, wenn Krisen in Ländern mit niedrigem wirtschaftlichem Status auftreten, wie dies im Tschad in Zentralafrika der Fall ist. Hier ist die Realität des staatlichen Gesundheitswesens durch unzureichende Finanzierung, schwache Infrastruktur und Mangel an qualifiziertem Gesundheitspersonal gekennzeichnet. Infolgedessen sind negative Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung aller Bevölkerungsgruppen unvermeidlich. Um diesem Teufelskreis entgegenzuwirken, ist die Abhängigkeit von internationaler Hilfe unumgänglich. Das Projekt ParaSahel – DIMAS will mit demokratisierten Massnahmen gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten vorgehen und die Gesundheit von Frauen am Tschadsee verbessern.
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