June Johnson Newcomer Prize

In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Kultur haben wir 2013 den June Johnson Dance Prize für junges, innovatives Tanzschaffen lanciert, im Gedenken an June Johnson, der Ehefrau von Stanley Thomas Johnson. Ab 2021 wurde der Tanzpreis auf die Darstellenden Künste ausgeweitet. Der Preis richtet sich an professionelle Schweizer Choreograf:innen und Tanzensembles, Regisseur:innen und Theatergruppen, die sich am Anfang ihrer Karriere befinden und deren Arbeit ein besonderes Potential aufweist.
Preisverleihung an Marc Oosterhoff im LAC Lugano im Oktober 2023
© Adrian Moser

Preisträger 2023: Marc Oosterhoff

Im Oktober 2023 wurde der June Johnson Newcomer Prize in der Höhe von CHF 25‘000 im Rahmen der Verleihung der Schweizer Preise Darstellende Künste des Bundesamts für Kultur an Marc Oosterhoff vergeben. Mit seiner Kompanie Cie Moost verbindet er Akrobatik mit zeitgenössischem Tanz und Theater.

Aus der Laudatio der Stiftungsrätin Ursula Frauchiger:

«Marc Oosterhoff zieht sein Publikum als Erforscher der letzten Dinge in seinen Bann. Er steht auf einer Seite einer Wippe und wirft so lange Sandsäcke auf die gegenüberliegende Seite, bis er und der Sand sich die Waage halten. Das dauert. Er hat Zeit. Und sein Publikum auch. Er schaukelt mit dem Stuhl und unter ihm ragen lauter Messer auf. Das Kippeln darf auf keinen Fall schiefgehen. Er torkelt und schwankt durch den Bühnenraum, vollkommen in Anspruch genommen von seiner Tanzpartnerin, der Bananenschale auf dem Boden. Sein Publikum ist es auch. “D’abord le corps. Non. D’abord le lieu. Non. D’abord les deux.», heisst es bei Samuel Beckett. Bei Marc Ooosterhoff sind Körper, Bühne und Zeit eins. D’abord les trois. Ein Clown, ein Poet und Erforscher der letzten analogen Dinge irgendwo zwischen Desaster und Magie.»

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Bisherige PreisträgerInnen

Anna Anderegg (2013)                              Dark Side Of The Moon (schweizerkulturpreise.ch)
Daniel Hellmann (2015)                            Requiem for a piece of meat (schweizerkulturpreise.ch)
Kiriakos Hadjiioannou (2017)                   Hyperion – Higher States Part 2 (schweizerkulturpreise.ch)
Marion Zurbach (2019)                             Unplush / Marion Zurbach (schweizerkulturpreise.ch)
Mirjam Gurtner (2021)                              Mirjam Gurtner (schweizerkulturpreise.ch)
Isabelle Spescha (2022)                            InQrdt (schweizerkulturpreise.ch)